Denglisch Anglicismes à l’allemande par Waltraud Schleser (DFG Duisburg)

Tom chillt nun schon seit zwei Stunden in seinem Zimmer. Er findet das cool. Da er eine Flatrate hat, kann er über Handy ständig mit seinen Kumpels (copains) chatten. Sein Homeschooling ist für heute schon beendet. In der Klasse hatten sie über Fake News diskutiert, in denen Bashing gegen einige Lehrer betrieben wurde. Das Ganze hatte einen Shitstorm in der Schule ausgelöst.

Zu Mittag gab es Fast Food. Auch das ist für Tom völlig ok. Seine Eltern sind zwar im Homeoffice, haben aber heute viel Stress. Sie arbeiten beide als Manager in einer großen Holding.

Eigentlich würde er heute Nachmittag gerne mit seinen Freunden Inliner fahren, aber wegen des Lockdowns geht das leider nicht. Außerdem wohnt er in einem Corona-Hotspotgebiet, wo es letzte Woche ein Superspreaderevent gab, weil ein paar Leute das Social distancing nicht eingehalten hatten.

Für morgen hat seine Mutter versprochen, mit ihm zu einem Drive-in-Testzentrum zu fahren. Mit einem Negativtest können sie einen Click & Meet-Termin in einer Boutique buchen. Er wünscht sich neue Sneakers. Außerdem braucht er noch ein neues Sweatshirt oder vielleicht ein Hoodie. Darauf freut er sich.

Haben Sie alles verstanden? Wenn nicht, kein Problem. Der ein oder andere Deutsche wird ebenfalls Verständnisprobleme haben.

Im Gegensatz zum Französischen gilt es in Deutschland durchaus als chic und modern, englische Wörter zu benutzen. Manchmal klingt das deutsche Pendant veraltet und verstaubt, wie z. B. „Pauschalgebühr“ für „Flatrate“. Manchmal benutzt man englische Wörter, ohne ihre Bedeutung wirklich zu kennen. Ein Handy ist in England ein „mobile phone“, und „handy“ heißt einfach nur „geschickt“ oder „handlich“.

Und manchmal macht man sich gar nicht erst die Mühe, eine passende Übersetzung zu finden. Vermutlich werden einige Franzosen sicherlich erleichtert sein, wenn sie „faceshield“ sagen dürfen, anstatt eines Zungenbrechers wie „Spuckschutzmaske“.

Die Wörter in Fettdruck haben wir übrigens aus dem Französischen übernommen. Aber das ist schon lange her und eine andere Geschichte….

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